Im Gegensatz zu Süddeutschland tauchten in Schleswig-Holstein  die ersten Apotheken erst relativ spät auf: Schleswig 1510, Hadersleben 1544, Itzehoe 1588 und 1614 Meldorf vor Heide 1624 und Wesselburen 1636. Als die Apotheke gegründet wurde besaß die Stadt Meldorf nur wenige hundert Einwohner. Hermann Gerlach der erste Apotheker der Stadtapotheke erhielt das königliche Privileg vom dänischen König Christian IV. am 10. November 1614. Er erhielt zu dem die Vergünstigung neben Arzneien auch Wein und Gewürze zu verkaufen.Es folgen ein ganze Reihe Besitzer, die urkundlich immer bei der Erneuerung des Privilegs erwähnt werden. 1681 gab es eine Beschwerde von Christoph Walter beim dänischen König, dass die Apotheke sehr gegen die Konkurrenz von Priestern, Barbieren, Krämern, Weinschenken, Quacksalbern und Landstreichern anzukämpfen hatte, die selbst allerlei Arzneien zusammenbrauten. Also zu einer Zeit in der es in Meldorf noch keine studierten Ärzte gab.  

Am Breiten Weg lag der Kräutergarten der Apotheke, der die für die Eigenherstellung notwendigen Heilkräuter lieferte. Bis zu Heinrich Vietor 1747 war die Meldorfer Apotheke die einzige in Süderdithmarschen. Der Meldorfer Apotheker Johann Nikolaus Karstens gelang es mit dem Hinweis auf steigende Bevölkerungszahlen ein weiteres Privileg für Marne, damals  300 Einwohner, zu erwirken.

Vietor muss wohl weder guter Apotheker noch Geschäftsmann gewesen sein. Die Meldorfer Bevölkerung bezog einen Großteil ihrer Medikamente aus Heide vom dortigen Apotheker Kuss. Nachdem auch noch einige Visitationen der Stadtapotheke ungünstig für Vietor ausfielen, erhielt Kuss die Erlaubnis eine zweite Apotheke in der Süderstraße zu eröffnen. Es gab Streit zwischen beiden Apotheken, der erst endete, als Apotheker Cornils Jacob Carsten aus Katharienenherd die Apotheke in der Süderstraße übernommen hatte und anschließend die alte Apotheke am Markt in einer öffentlichen Versteigerung erwarb. Carsten verkaufte das Gebäude in der Süderstraße, Meldorf hatte somit wieder nur eine Apotheke.

1784 kam die Apotheke an Georg Werlin aus Preetz, nach 46 jährigem Besitz an seinen Sohn. Dieser Werlin nahm nach Heirat mit einer reichen Witwe aus Altona umfangreiche Veränderungen an der Apotheke vor, die noch ihr heutiges Erscheinungsbild prägen.Es folgten wieder eine ganze Reihe verschiedener Besitzer, teilweise nur wenige Jahre, aus denen ersichtlich wird, dass die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Verhältnisse immer noch schwierig gewesen sein mögen. 1957 gelangte die Apotheke an Rudolf Wegner.

Nach dem Kriege und in den vielen Jahren, in denen die Apotheke  nur als Pachtapotheke geführt wurde, mussten umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, um die in den Kriegsjahren heruntergekommenen Bausubstanz zu erneuern. Es beginnt der Wandel der Apotheke hin zu einem modernen kundenorientierten Dienstleistungsbetrieb. Nach mehrjähriger Verpachtung der Apotheke an die Tochter der Apothekers Wegner, kaufte der jetzige Besitzer Apotheker Heiko Fast die privilegierte Stadtapotheke 1997 von der Witwe des Apotheker Wegner. 1999 wurde die Apotheke von dem Apotheker Fast im Innern noch einmal zeitgemäß und kundenorientiert umgestaltet, von außen bietet sich der Anblick eines der dekorativsten historischen Gebäude der Stadt.



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